Die Sächsisch/Böhmische Schweiz
Wer Dresden besucht, sollte einen Ausflug in die Sächsische Schweiz unbedingt auf dem Plan haben. Sächsische und Böhmische Schweiz haben eine Gesamtfläche von 500 Quadratkilometern und gelten als größte Sandsteinformationen Europas. Mit der S-Bahn oder dem Auto gelangt man in ca. einer halben Stunde in den Kern der Sächsischen Schweiz. Hier schlägt das Herz des Wanderers höher. Denn mehrere 100 Kilometer Wanderwege durch die bizarren Felsformationen lassen kaum Wünsche offen. Auch wer nur den Ausblick genießen möchte, kommt auf seine Kosten – zum Beispiel auf der Bastei im Kurort Rathen, die sich auch recht bequem mit dem Auto erreichen lässt.
Wanderempfehlung 1 „Schnupperrunde Gamrig-Polenztal-Hohnstein“
Wer nur einen halben Tag Zeit hat für die Sächsische Schweiz, sollte mit der S-Bahn bis Rathen fahren und anschließend mit der Fähre übersetzen. Bereits aus der Fahrt lässt sich ein Eindruck von der Sächsischen Schweiz gewinnen. Von Rathen aus läuft man Richtung Hohenstein und biegt ca. 700 m nach der Elbe nach links in den Füllhölzelweg ein. Nach weiteren 100 m geht es rechts den Wanderweg hinauf (ohne Ausschilderung). An einem idyllischen Grundstück vorbei gelangen Sie zur Waldgrenze, wo der Weg weiter nach oben führt. Nach ca. 10 min erreicht man einen Wegweiser zum Gamrig und ersteigt diesen fantastischen Aussichtsfelsen. Von hier aus kann man große Teil der Sächsischen Schweiz sehen. Richtung Wehlen den Gansfelsen und die Bastei. Richtung Königstein die gleichnamige Festung und den Lilienstein und Richtung Schöna den Rosenberg, Zirkelstein und die Schrammsteine. Nach einer kurzen Rast geht es wieder nach unten. An der Gabelung von eben biegt man rechts ab Richtung Rathen und folgt den Wegweisern. Ganz unten auf dem Füllhölzelweg (ohne Ausschilderung) geht es nach rechts zunächst über den Ziegenrücken (Straßenquerung) Richtung Polenztal. Das Polenztal ist besonders schön im März/April, wenn die Märzenbecherwiesen weiß strahlen. Unten angekommen geht es nach links Richtung Hockstein, später aber der Markierung nach Hohnstein (durch Bärengarten) folgen. In Hohnstein angekommen kann man sich auf der Burg im Restaurant stärken und anschließend mit dem Bus nach Pirna fahren.
Die Wanderung erfordert nur mittlere Kondition und man kann in ca. 2,5 Stunden einen schönen Streifzug durch die Sächsische Schweiz unternehmen.
Wanderempfehlung 2 „Vom Gamrig auf den Lilienstein“
Ebenfalls in einem halben Tag machbar ist die Runde vom Gamrig auf den Lilienstein. Anreise hier mit dem Auto zu empfehlen bis zum Wanderparkplatz Walthersdorf – Gamrig (Tageskarte 3 €). Danach läuft man Richtung Gamrig, dessen Aussicht man nicht versäumen sollte (siehe Tour 1). Danach Abstieg nach Rathen. Hier bietet der nicht ausgeschilderte Weg die schönsten Aussichten (fragen Sie uns). Im Kurort Rathen angekommen führt der Weg zur Elbe und dann an deren rechten Ufer nach Links Richtung Lilienstein, den man hier bereits erkennen kann. Weiter nach oben auf dem Lottersteig. Oben einfache Einkehrmöglichkeit. Der ausgeschilderte Weg führt nun eben zum Nordaufstieg die Liliensteins, den wir per Metalltreppen erklimmen. Oben einfache Einkehrmöglichkeit. Die Aussicht Richtung Königstein mit seiner Festung entschädigt für den anstrengenden Aufstieg. Anschließend kann man über den Südabstieg wieder auf die Ebene gelangen. Unten orientiert man sich rechts und erreicht die erste Einkehrmöglichkeit. Von hier muss bis zum Ausgangsort Walthersdorf leider auf der Straße gelaufen werden, die aber werktags nur wenig befahren wird. In Walthersdorf angekommen orientiert man sich dann wieder links Richtung Wanderparkplatz Gamrig.
Die Wanderung erfordert durch die ca. 300 Höhenmeter etwas mehr Kondition und kann in ca. 3 – 4 Stunden (ohne Pausen) absolviert werden. Die Anreise ist auch mit der S-Bahn analog Tour 1 möglich. In diesem Fall geht man nach der Fährüberfahrt gleich Richtung Lilienstein und ersteigt den Gamrig erst am Ende der Wanderung.
Wanderempfehlung 3 „Ins böhmische Mittelgebirge“
Für die folgende Tour kommt man um die Anreise mit dem Auto nicht herum. Man fährt bis zur Grenze nach Schmilka und anschließend auf die tschechische Seite. Im ersten Ort Hrensko biegt man nach links ab und fährt weitere 10 km bergauf nach Jetrichovice. Dort Parkmöglichkeit und Restaurant. In nordwestlicher Richtung verlässt man den Ort durch Wiesen. Bald eröffnet sich der Blick auf den Saunstein. Die ehemalige Raubritterburg -Rest der Befestigungsanlage und der Zistern sind oben noch zu sehen- scheint schon nah, es müssen aber noch einige Höhenmeter bezwungen werden, um die schöne Aussicht auf den Rosenberg und in Richtung Sächsische Schweiz genießen zu können. Im Anschluss folgt man dem rot markierten Weg Richtung Westen. Auf sehr schönem Weg (tlw. etwas ausgesetzt) erreicht man nach ca. 20 min das kleine Prebischtor. Von dort dem Fahrweg folgend bis zum Anschluss (gelbe Markierung) und zurück zum Ausgangspunkt. Dort bieten mehrere Gasthäuser deftige böhmische Küche. Empfehlenswert ist aber die Weiterreise durch die faszinierende Landschaft nach Dolni Chribska (+ 10 km) und ein Besuch im prämierten und sehr gemütlichen Gasthaus „Na stodolci“. Die Küche ist ebenfalls böhmisch, aber einige Niveauklassen besser, als in den umliegenden Touristenkneipen. Teilweise Bio-Essen (zuletzt getestet am 12.07.2020). Alternative Rückreise über die E442 und Decin möglich.
Die Wanderung erfordert mittlere Kondition und kann in ca. 1,5 Stunden (ohne Pausen) zurückgelegt werden. Die Tour ist lediglich eine kurze Schnupperrunde und lässt sich um weitere sehr schöne Ausblicke – wie Mariannenfelsen und Rudolfstein – erweitern.
Wanderempfehlung 4 „Kurztrip Sächsische Schweiz für Genießer“
Auch für diese Tour kommt man um die Anreise mit dem Auto nicht herum. Ausgangspunkt ist die Adoratio-Schokoladenmanufaktur in Thürmsdorf. Hier startet ein Weg auf den Thürmsdorfer Stein, den man nach ca. 30 Minuten erreicht. Von dort genießt man die Aussicht auf Königstein, Lilienstein und die hintere Sächsische Schweiz. Abstieg dann wieder nach Thürmsdorf und Pflichteinkehr in die Schokoladenmaufaktur. Im Sommer kann man im Garten sitzen. Im Winter bitte die Öffnungszeiten prüfen. www.adoratio-schokoladenkunst.de
Ausflug ins winterliche Erzgebirge
Kaum zu glauben, aber Dresden lohnt sich auch als Ziel für den Winter. Denn das Erzgebirge mit seinem knapp 1000 m hohen Kamm lockt Wintersportler mit häufig guten Schneeverhältnissen. Für Abfahrtsläufer bieten sich die Lifte in Holzhau, Altenberg oder Telnice (CR) an. Freunde der langen Bretter kommen dank gut präparierter Loipen eigentlich im gesamten Kammgebiet auf ihre Kosten. Hier empfiehlt sich von Dresden aus der Ort Zinnwald als Ausgangspunkt, der dank Autobahn in knapp 40 Minuten erreichbar ist. Informationen erhalten Sie über uns oder auf den Seiten der Orte, z.B:
http://www.zinnwald-im-erzgebirge.de/schneebericht.html
Ausflug ins sommerliche Erzgebirge
Im Sommer hat das Erzgebirge einen besonderen Reiz. Traumhafte Natur und nur wenige Touristen – so findet man hier einen hervorragenden Ort für sommerliche Wanderungen. Gerade an heißen Tagen lohnt der Ausflug, denn durch den Höhenunterschied ist es im Erzgebirge oft 5 bis 6 Grad kühler. Nach der Wanderung empfiehlt sich ein kurzer Stopp im Ammelsdorfer Eschenhof. Die Familie Kempe serviert hier seit mehreren Generationen hervorragende erzgebirgische Küche. Reservierung nicht vergessen!
Ausflug nach Prag
Sie wollten schon immer mal nach Prag? Von Dresden aus können Sie den Besuch in der goldenen Stadt als Tagesausflug organisieren. Mit dem Auto erreichen Sie die tschechische Hauptstadt in ca. 2 Stunden. Bequemer ist es mit dem Zug, der Sie in ca. 2,5 Stunden ans Ziel bringt. Ein Muss ist der Besuch von Wenzelsplatz, Karlsbrücke und Hradschin. Der Ort des Prager Fenstersturzes und heutige Sitz des tschechischen Staatspräsidenten bietet einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Wer Zeit findet, kann auf dem Rückweg die barocke Stadt Melnik besichtigen. An diesem -auch landschaftlich- reizvollen Ort befindet sich der Zusammenfluss von Moldau und Elbe.
Ausflug nach Bad Muskau
Der Fürst-Pückler-Park von Bad Muskau ist Teil des Weltkulturerbes und gilt als einer der schönsten Parkanlagen Europas. Von Dresden aus erreicht man Bad Muskau in rund 2 Stunden per Auto. Der Park selbst bietet mit seinen Jahrhunderte alten Bäumen, schön gepflegten Rasenanlagen und geschwungenen Wegen die Möglichkeit für ausgedehnte Spaziergänge. Der Park liegt zudem in einer geologisch interessanten Umgebung. Der durch eiszeitliche Bewegungen aufgeschobene Muskauer Faltenbogen prägt die Parksituation durch verschiedene Erhebungen und macht so die durch den Erbauer geschaffenen Sichtachsen noch interessanter. Neben dem Park sollte auch das Schloss besucht werden, in dem regelmäßig Sonderausstellungen stattfinden. Bis Oktober ist die Ausstellung „Pückler! Einfach nicht zu fassen“ zu Gast.
Ausflug nach Meißen
Meißen liegt malerisch an der Elbe und ist von der Ferienwohnung aus per S-Bahn oder Auto gut zu erreichen. Sportliche Naturen können die 35 km auch mit dem Rad bewältigen. Für die Stadt mit ihrem Dom, der hervorragend sanierten Altstadt und der berühmten Porzellanmanufaktur sollte man schon einen Tagesausflug einplanen. Wer kulinarische Feinheiten sucht, wird in der Domschänke oder Schloss Wackerbarth (außerhalb) sicherlich fündig. Aber auch preiswerte Speisen sind in Meißen zu bekommen (z. B. Fuchshöhl – indisch oder diverse Italiener).
Ausflug nach Bautzen
Wer ein paar Tage mehr Zeit hat, sollte sich die Stadt Bautzen ansehen. Eine reichliche halbe Stunde von Dresden entfernt erwartet den Besucher eine sehr attraktive Stadtarchitektur. Die Stadt verfügt über eine intakte Stadtmauer mit verschiedenen Türmen und einzelne Gebäude -wie der Dom- stammen sogar aus dem 15. Jahrhundert. So fühlt man sich fast ins Mittelalter versetzt. Im Anschluss kann man in den Cafès und Restaurants den Tag ausklingen lassen (z. B. „Culinarium“ oder das sorbische Küche präsentierende „Wjelbik“).
Osterreiten in der Oberlausitz
In der sorbisch-katholisch geprägten Oberlausitz wird am Ostersonntag der Brauch des Osterreitens gepflegt. Die Prozessionszüge verkünden hierbei die Auferstehung Christi. In mehreren Orten steigen die mit Zylinder und schwarzem Gehrock bekleideten Herren auf die ebenso festlich geschmückten Pferde. Der Gesang wird größtenteils in sorbisch, aber in einigen Kirchgemeinden auch in deutsch abgehalten. Die größten Prozessionen mit teilweise mehreren hundert Reitern finden in Wittichenau und Panschwitz-Kuckau statt.
Ausflug in den Spreewald
Wer ein paar Tage länger in Dresden verbringen kann und Interesse am Wassersport hat, sollte sich unbedingt den Spreewald ansehen. Zwar muss man erst einmal 1,5 Stunden Fahrzeit mit dem Auto bewältigen, kann dafür aber eintauchen in ein Kleinod von kleinen ruhigen Wasserstraßen, Kanälen und Fließen. Paddelboote gibt es vor Ort auszuleihen. Unsere Empfehlung ist der kleine Ort Schlepzig, von dem aus man eine gute Ausgangsbasis in den Unteren Spreewald und den Oberen Spreewald (viele Seen) hat. Außerdem gibt es eine Brauerei nebst Hotelgastronomie und mehrere Ausleihstationen für Kanus. Kahnfahrten für die weniger sportlichen Besucher sind hier ebenfalls möglich.